Der FräsComputer

Der PC für die Steuerung der Fräse hat mich insgesamt einiges an Nerven gekostet. Aber das ist einzig meine eigene Dummheit zuzuschreiben. Als Steuerungs-PC hatte ich wie unten zu sehen ist meinen alten Laptop ausgeguckt. Auf der Homepage von WinPCNC wird drauf hingewiesen das bei Verwendung eines Laptops auf einige Punkte zu achten ist.

  • 1. Bildschirmschoner deaktivieren
  • 2. Im Setup die Eigenschaften von Energieoptionen
  • 3. Alle Hintergrundprogramm abschalten
  • 3.1 Monitor ausschalten: Nie
  • 3.2 Festplatten ausschaltung: Nie
  • 3.3 Standby: Nie
  • 3.4 Ruhezustand: Nie
  • 4. BIOS Einstellungen
  • 4.1 Stromsparfunktionen ausschalten
  • 4.2 Alles was nicht benötigt wird ausschalten. z.B. WLAN, Modem usw.
  • 5. Akku entfernen (dadurch Ladefunktionen deaktivieren)

Es lief auch alles gut, nur hatte ich immer wieder Störungen. D. h. die Fräse bleibt schlagartig stehen die rote Error LED am ncUSB blinkt. PC neu Starten. strg+alt+entf funktioniert nicht also Ausknopf drücken. Da ja alles neu war, habe ich angefangen an allen möglichen Knöpfen zu drehen.

D.h. auch an den Maschinenspezifischen Parametern im WinPCNC. Aber alles das hat nicht gefruchtet. Mal eine Störung in zwei Stunden mal 5 Störungen in 10 Minuten. Es war zum Verzweifeln. Bis ich dann irgendwann auf die Idee gekommen bin mit einem anderen PC die Fräse zu steuern. Aber das hat gedauert.

Wahnsinn, manchmal kommt man nicht auf die einfachsten Dinge. Ich hab dann meinen Firmenlaptop (einen Dell blablabal) zum Steuern eingerichtet. Und!!! siehe da alles läuft wie geschmiert. D.h. ich brauche einen PC. Aber 300-400€ ausgeben nur für die Steuerung der Fräse? Das war mir dann doch zu viel Geld. Da viel mein Blick auf meinen Schreibtisch PC.
Ja, du wolltest dir doch schon lange einen neuen kaufen. Genau, das ist die Gelegenheit.

So ist es dann gekommen das mein Schreibtisch PC den Weg in den Keller gefunden hat. Mit dem Einbau in eine Schublade war natürlich Essig. Mit Mühe und Not konnte ich ihn in den freiwerdenden Raum einer Schublade quetschen. Musste dann noch Löcher bohren damit ich den PC auch anschließen konnte. Und unten unter musste ich noch zwei Holzleisten Einleimen um den PC auf Abstand zu halten, da er seine Kühlluft von der Seite bzw nun von unteren Ansaugt.

Endlich konnte ich fräsen. Und das tat ich auch ausgiebig. Immer mehr und immer länger. Bis …. ja bis ich auch mit dem PC erste Stopps (blinkende Error LED) hatte. Es war zum Verzweifeln. Also wieder alles Probiert. Irgendwann viel mir dann auf das die Stopps immer erst nach langem Betrieb der Fräse auftraten. Sollte es ein Temperatur Problem geben. Schließlich war der PC doch ziemlich eingebaut im Frästisch. Also raus mit dem PC und neben den Tisch stellen und langeeeee Fräsen.

Und siehe da es funktioniert. Keine Störungen mehr. Auch bei langem Fräsbetrieb keine Unterbrechungen mehr. Das Ding bekommt einfach keine Luft, das ist alles. Ich hab dann im Boden des Frästisches noch ein großes Loch gesägt damit der PC seine Kühlluft von außerhalb ansaugen kann. Den PC wieder eingebaut und gefräst, gefräst und gefräst.

Aber irgendwie hatte ich jetzt ein optisches Problem. Schön ist das ja nicht mit dem einge- quetschten PC. Ich hab dann im Internet den dritten PC gebraucht gekauft. Nach den ersten Probeläufen, die ohne Problem abliefen, hab ich dem PC noch eine 128GB SSD Platte spendiert. Stichsäge, Schublade ausschneiden und PC rein. Wäre sogar noch Platz in der Schublade. Nur eins musste ich noch nachrüsten. Ein wenig Filterpapier vor den Lüftungsschlitzen. Irgendwann ist mir aufgefallen das der PC die herabrieselnde Späne immer schön einsaugt. Na prima. Also noch ein bisschen Filterpapier aus einem Staubsaugertüten Paket vor die Ansaugschlitze und schon ist das auch gelöst. Der PC ist bis heute in der Fräse und macht seine Arbeit gut. Der Schreibtisch PC ist auf den Dachboden gewandert. Gutes Gefühl wenn man ein Backup System hat.

Und nun zu den Bildern


Da soll er rein

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Ich möchte natürlich das der Computer, wenn es irgend möglich, in meinen Frästisch mit integriert wird. Als Platz habe ich eine Schublade reserviert.


Der Erste

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Ich habe noch einen alten Laptop, einen Siemens-Fujitsu AMILO liegen. Er läuft, ist aber am Scharnier ausgebrochen. Der würde genau in die Schublade passen. Als Monitor habe ich einen 15″ Monitor, auch von Siemens-Fujitsu, vorgesehen. Tastatur, Maus und Monitor werden über Kabel verlängert sodas ich bequem von meinem Klapptisch aus alles steuern kann. Auf dem rechten Bild ist alles angeschlossen und auch der ncUSB-Adapter leigt bereit.

  • Produkttyp: Fujitsu Siemens Notebook AMILO M7405
  • Betriebssystem: Win XP Home
  • Prozessor: Intel Pentium M 710 / 1.4 GHz / 2 MB Cache
  • Speicher: 256 MB DDR
  • Speicherkapazität: 40 GB HDD


Der Zweite

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Mein Schreibtisch PC. Riesen Kiste. Ich musste das untere Aluprofil entfernen um den PC dort reinzubekommen. Rechts sind die Ausschnitte zu sehen damit ich den PC überhaupt anschliessen kann. Gut zu sehen ist hier auch meine Spannungsversorgung für die Fräse. Ich bin dann irgendwann zu einem Drehstromanschluß gewechselt. Es kommt doch einiges zusammen. Immer zwei Steckdosen auf jeder Phase.

  • Produkttyp: Fujitsu Siemens Computer SCENIC Edition X102
  • Betriebssystem: Win XP Home
  • Prozessor: Intel Celeron D341 (2,93 GHz) oder P4 HT 521 (2,8 GHz)


Der Dritte

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Das ist nun der dritte PC. Damit kann ich leben, das sieht doch gut aus. Auf dem linken Bild noch ohne Spänefilter. In der Mitte dann schon mit Spänefilter. Oben drauf wäre sogar noch Platz um was zu verstauen. Rechts noch einmal die Ansicht von Vorne.

  • Betriebssystem: Win7 Home
  • Prozessor: intel ® Core™2 Duo-Prozessor E8500 (2 Cores / 2threads, 3.16 Ghz, 6 MB, 1333MHz)
  • Speicher: 4GB RAM
  • Speicherkapazität: SSD 128GB


Zubehör

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Links der erste Monitor. Ein 15″ Zöller. Ist aber von der Auflösung her zu klein. Schön war das man ihn um 90° drehen kann. Ich konnte mir dann die Monitoansicht genau passend zum Frästisch drehen. In der Mitte jetzt der neue 17″ Zoll Monitor. Ist doch besser muss ich sagen.
Rechts ist der ncUSB Adapter zu sehen. Links die LPT1 zur Steuerung der Fräsmaschine rechts die LPT2 zur Drehzahlsteuerung der Spindel. Den Adapter hatte ich erst in die PC-Schublade verdammt, ist aber besser wenn man ihn vor Augen hat.